32. Spieltag: Mit Rekorden in den Sonnenuntergang?

200 – 100 – 10
200 Pflichtauswärtsspiele hat RBL absolviert. In Mainz starten nun die nächsten 200. Gleichzeit wird es das hundertste Bundesligaspiel. Eines in dem mehrere Rekorde aufgestellt werden könnten. So kann Leipzig mit einem Sieg zum erfolgreichsten Team in den ersten 100 Bulispielen werden. Aktuell wird diese Marke vom 1. FC Köln mit 186 Punkten gehalten (RBL steht nach 99 Spielen bei 184). Dazu würde ein erneuter Auswärtssieg der 10. In Folge sein, nie gab es bei RBL auswärts eine längere Serie. Zudem steht RBL wettbewerbsübergreifend bei acht Siegen in Folge, nur Tino Vogel schaffte seinerzeit in der Oberliga mehr. Insofern geht es trotz des fast zementierten Platz 3 um mehr als nur die Ehre und das Anbieten für das Pokalfinale und das Highlightspiel gegen die Bayern.


Freitag ist Feiertag
Dies alles wird am morgigen Freitag aber kein leichtes Unterfangen, denn auch wenn es für den FSV tabellarisch nur noch um wenig geht, sind die Mainzer dennoch heimstark. Nur den Topmannschaften musste sich die Elf von Sandro Schwarz diese Saison daheim beugen. Nur ein Team gewann in Mainz mit mehr als einem Tor Unterschied (Leverkusen). Das Mainz trotzdem im tabellarischen Nirvana liegt, ist der eklatanten Auswärtsschwäche geschuldet. Sogar am letzten Spieltag in Hannover ging der FSV punktlos vom Platz. Dabei ist der Freitag eigentlich ein gutes Zeichen für RBL. Sechs von sieben Bundesligafreitagsspielen gewann RBL, nur einmal teilte man sich mit Augsburg die Punkte. Die letzte Freitagsniederlage datiert aus Zweitligazeiten, als RBL unter Rangnick im Aufstiegsrennen etwas die Puste auszugehen schien (0:1 gegen Sandhausen).


Mainzer Stärken
Das Mainzer Herz sind in dieser Saison die beiden Jean-Philippes. Gbamin, an dem RBL seinerzeit aus guten Gründen interessiert war und Mateta, der Toptorjäger. Letzterer traf in den letzten beiden Heimspielen fünfmal. Die zuletzt wieder etwas wackligere RBL Hintermannschaft sollte also gewarnt sein. Was Vorlagen anbelangt so läuft in Mainz viel über den Spielmacher Boëtius (7) sowie die beiden Außenverteidiger Brosinski (6) und Martín (5).

Mainz ist nach Bayern und Dortmund die Mannschaft die am seltensten überdribbelt wird. Zudem agiert das Team von Sandro Schwarz gern mit langen Bällen, nur Wolfsburg setzt häufiger auf dieses Stilmittel. Dennoch kann man der Mannschaft eine gewisse Spielkultur auch nicht absprechen, auch wenn nur wenige Teams seltener den Ball haben als Mainz, so ist die Passquote gutes Mittelmaß in der Liga. Darüber hinaus zählt der FSV zu den abschlussfreudigsten Teams der Liga. Nur Leverkusen, RBL, die Bayern und Hoffenheim haben mehr Torschüsse aufzuweisen. Meist erfolgte der Abschluss aber mittig und von außerhalb des Strafraums. Für Konter und Standards ist der FSV überdurchschnittlich anfällig. Nur drei Teams bekamen mehr Kontertore, nur sechs mehr Standardgegentore.


Tanz in den Mai
Beim Tanz in den Mai waren unsere Rasenballer meist erfolgreich. In sieben von acht Spielen in der ersten Maiwoche siegte der Rasenballsport. Nur einmal ging man leer aus (auf St. Pauli). Diese Niederlage, auf den Tag genau vor vier Jahren, ist auch die einzige die RBL an einem Monatsdritten ereilte (15 Spiele). Passend zum Spiel am 3.5. wird es zudem das 35. Spiel im Wonnemonat Mai für RBL sein.

In der Opel Arena, dem Stein gewordenen Beweis für die Sinnhaftigkeit eines Innenstadtstadions, hatten unsere Rasenballer vor fast genau einem Jahr die letzte Chance auf die Champions League vergeben. Statt eines Sieges setzte es eine verdiente 3:0-Pleite, wie am Freitag war es auch vor einem Jahr der 32. Spieltag. Wer weiß, wie der Sommer verlaufen wäre, hätte Hasenhüttl dieses Spiel gewonnen.


Leipziger Lazarett lichtet sich nur langsam
Bei unseren Heldenstädtern fallen Adams und Mvogo weiter aus. Smith Rowe und Upamecano sind zwar ins Teamtraining eingestiegen, für sie dürfte Mainz aber noch zu früh kommen. Dank der Champions League-Qualifikation kann Rangnick wohl noch etwas mehr rotieren als sonst und Spielern, die zuletzt etwas überspielt wirkten, eine Pause gönnen. So könnte einer der Innenverteidiger für Mukiele weichen oder Demme im Zentrum starten. Im Angriff wären vielleicht Bruma oder Cunha als Starter denkbar. Da es keine Doppelspielwochen mehr gibt, könnte Rangnick aber genauso gut auf Eingespieltheit setzen.


Fazit
Auch gegen Mainz muss RBL hellwach sein, will man die eigenen Serien weiter ausbauen. Ein Spannungsabfall könnte sich im Hinblick auf das Pokalfinale rächen. Zudem bietet sich die Chance die erste Saison im Oberhaus punktetechnisch einzustellen und später vielleicht noch zu überbieten. Es wäre die Sahnekirsche auf Rangnicks formvollendeter Saisontorte. Tipp: 1:3!


Pressekonferenz Stream: http://www.dierotenbullen.com/
Pressekonferenz Ticker: http://rotebrauseblogger.de/
Ticker: http://rb-fans.de/ticker.html
Radio: http://bullenfunk.fm/
TV: Eurosport