2. Spieltag: Hamburger SV - VfB Stuttgart

Hätte man gestern um diese Uhrzeit gesagt, der VfB gewinnt haushoch überlegen mit 3 zu 0, hätte das vermutlich jeder mit Handkuss unterschrieben. Jetzt ist es so gekommen, und manchem ist es nun zu wenig, zu ineffizient, und und und….warum kann man nicht einmal nach so einer Leistung wie gestern, das einfach mal genießen und sich über die super Ausgangslage für das Spiel in Hamburg freuen. Immer muss das Haar in der Suppe gefunden werden, schwarz Malerei betrieben werden und gebruddelt werden

Die vielen Chancen des VfB verzerren etwas den Blick auf das ganze Spiel und den Spielverlauf. Hat der @Bub aus meiner Sicht treffend beschrieben. Sie werden verstärkt versuchen Jatta mehr ins Spiel zu bringen und sie werden es mit hohen Bällen auf Glatzel versuchen. Am Boden war Anton besser, aber in der Luft hat Glatzel einige Bälle gut abgelegt.

Ich würde deshalb Ito links gegen Jatta spielen lassen und Zagadou gegen Glatzel. Silas für Führich. Dann könnte sich ein Spiel wie gegen Mainz entwickeln. Defensiv konzentriert, Zweikämpfe annehmen und suchen, permanent Nadelstiche setzen.

Man hat nur gegen Dortmund eine Packung bekommen. Alle anderen Spiele waren eng.Auch gegen Schalke und gegen Hertha ist man weniger an der Einstellung, als am Unvermögen aus einer spielerischen Überlegenheit Chancen zu kreieren gescheitert. Deshalb fehlt es mir an Phantasie wie der HSV drei Tore aufholen will ohne selbst mindestens eins zu kassieren. (Immer vorausgesetzt, daß Schiri und VAR nichts falsch machen).

Konzentriert, nicht überheblich und nicht fahrlässig. Dann ist der Drops gelutscht.

Ganz einfach, ihr hattet im Hinspiel einen verschossenen Elfmeter(von Guirassy) und Guirassy der frei vorm TW eine wirklich 100% Chance, die ein 9. Mil. Euro Stürmer eigentlich machen muss, liegen ließ. Guirassy hätte 3 Tore machen müssen und es hätte 5:0 oder 5:1 ausgehen können.
Wenn man zur Halbzeit 3:0 (Relegation) führt kann man natürlich guten Mutes sein, aber man kann schon bemängeln dass man nicht noch 1-2 weitere mögliche Tore geschossen hat.
natürlich ist es für den HSV nun sehr schwierig, aber nicht unmöglich. In dieser Saison holten wir ein 0:3 gegen Heidenheim auf und letzte Saison schoss Glatzel 4 Tore vs. Darmstadt.
Per se macht der HSV unter Walter 2,03 Tore im Durchschnitt in jedem Spiel.
Man muss also nicht das Haar in der Suppe suchen, sondern einfach realisieren dass erst die Hälfte der Relegation gespielt ist und das Rückspiel anders laufen kann.
das man dem HSV in diesem Thread mit Respekt behandelt macht viele VfB-User sehr sympathisch.
This contribution was last edited by gringo73 on Jun 4, 2023 at 10:33 AM hours

Positiv erstmal, dass wir durchaus mit breiter Brust nach Hamburg fahren können.
Entschieden ist aber bisher noch nichts.

Wichtig wird sein, selbstbewusst und hoch konzentriert ins Spiel zu gehen.
Weiteres Ziel: die erste Kiste selbst zu machen.

Läuft alles halbwegs normal, sollten wir weiterhin Bundesligist bleiben.
Ist dem nicht so, wäre es der wohl unnötigste Abstieg der Bundesligageschichte.
Dies ist keine Schwarzmalerei, sondern lediglich der Hinweis, dass der Fußball schon einige Geschichten geschrieben hat. Brauchen wir am Montag nicht.

Von dem her: Vollgas von Anfang an, mit dem Ziel, das Spiel selbst zu bestimmen und zu gewinnen.
Wird selbstredend keine leichte Aufgabe, aber zuversichtlich, dass es reicht bin ich eigentlich schon.
Muss ja.

Nur der VfB!

Ich glaube auch, dass es wild wird. Wenn überhaupt noch was für uns gehen konnte, müsste Müller in den ersten Minuten einen Weitschuss durch die Finger flutschen lassen. Bei allem Respekt: ich sehe bei Euch drei Schwachstellen: keine durchgängig beständigen Leistungen, ein Großchancenvernichtungs-Feuerwerk, wie man es sich nicht ausdenken kann, und Euren Torwart. Das wird aber, wenn kein Wunder passiert, für die große Aufholjagd nicht ausreichen. Es gibt aus meiner Sicht zwei realistische Szenarien: Entweder werden wir gnadenlos ausgekontert wie Stuttgart 2019 beim 2:6 in Hamburg. Oder Stuttgart geht selber von Anfang an so drauf, dass wir überhaupt nicht bei eigenen Angriffsversuchen in eine vielversprechende Schussposition kommen. Unser Kader ist im Vergleich zum Stuttgarter 115 Mio. Kader zu schwach, zumal mit Benes und Katterbach bei uns die einzigen beiden Spieler mit nennenswerter BL-Erfahrung ausfallen. Und Stuttgart ist eigentlich viel zu gut für den Abstiegskampf. Kein Mensch weiß, warum Wimmer mit einem Punkteschnitt von 1,5 nicht weitermachen durfte und stattdessen der für einen jungen Kader völlig ungeeignete Bruno geholt wurde.

Zu Tim Walter: ich weiß, dass er in Stuttgart sehr unbeliebt ist, während Matarazzo hohes Ansehen genießt. Und ich bin auch kein Fan seines öffentlichen Auftritts. Beim Vergleich der Leistungsdaten ist er aber nicht schlechter als Matarazzo. Sein Punkteschnitt war sogar leicht besser. Bei seiner Entlassung am 18. Spieltag stand Stuttgart punktgleich mit Hamburg auf Platz 3 und drei Punkte hinter Platz 1. Am 34. Spieltag war Stuttgart zwar Zweiter, aber zehn Punkte hinter Platz 1 und nur deshalb vor Hamburg, weil der HSV in den letzten drei Spielen nur einen lausigen Punkt geholt.

Generell ist es aber ein Jammer, dass es in der Relegation überhaupt zu einem solchen Traditionsduell zweier so großer Vereine gekommen ist. Aus Sicht der Traditionsvereine hätte es keine üblere Woche geben können:
Bayern anstatt Dortmund Meister.
Stuttgart anstatt Augsburg in der Relegation.
Heidenheim anstatt Hamburg aufgestiegen.
Wiesbaden kickt Bielefeld in die 3. Liga.
RB anstatt Frankfurt Pokalsieger.
Und mit dem Abstieg von Schalke und Hertha bei dem gleichzeitigen Aufstieg von Darmstadt und Heidenheim wird die 1. Liga noch unattraktiver - bei aller Wertschätzung für die beiden Aufsteiger.

Ich würde bei der selben Aufstellung bleiben. Die Ballsicherheit von Führich und Millot wird uns helfen selbst die Kontrolle über das Spiel zu halten und zu verwalten. Silas und Tomas bringen um nur auf Konter zu spielen halte ich für zu gefährlich. Sie ab der 65. Minute gegen müde, offensive Hamburger loszulassen, ist ein auch netter Trumpf.

Puuh.. trotz 3:0 Führung aus dem Hinspiel bin ich sehr sehr nervös. Warum?

1. Der VfB kann nicht ohne Drama

2. Der VfB schafft es seit Jahren in Spielen gegen Gegner die "am Boden liegen" den Patient wieder zum leben zu erwecken

3. Frühe Gegentore sind auch eine Krankheit des VfB

4. Oftmals geben die Spieler mir das Gefühl zu schnell "zufrieden" zu sein.

Aber genug der Schwarzmalerei.

Ich denke wir werden heute einen komplett anderen HSV sehen. Daheim - mit dem Rücken zu Wand - mit den Fans im Rücken, kann da schon einiges auf unsere Mannschaft einprasseln. Da, ein frühes Tor für den HSV und die Bude brennt.

An der Aufstellung würde ich nicht viel ändern. Ich würde Tomas für Führich bringen da mir die Zielstrebigkeit zum Tor bei Tomas besser gefällt. Gegen den Ball dürfte Tomas auch besser sein als Silas.

Ich vermute Tim Walter wird beim HSV das Spiel heute auch anders angehen. Kann mir kaum vorstellen, dass er wieder sein normales System spielen lässt. Er wird versuchen den VfB zu überraschen.

Es kommt eigentlich nur darauf an wie der VfB ins Spiel kommt. Wenn alle da sind - bissig gegen den Ball arbeiten und dann weiterhin blitzschnell umschalten - dann mache ich mir da keine Sorgen. Anderenfalls - wenn der HSV das Publikum ins Boot bekommt - wirds ein heißer Tanz werden.
Ich hoffe der VfB versucht wieder unangenehm die Räume zu bespielen die der HSV bieten wird (muss) und sich nicht einfach nur hinten rein stellt.

Ich hoffe SH kann die Jungs richtig "anzünden" sodass die Mannschaft zeigt, dass Sie sich das nicht mehr nehmen lässt.

Es wird noch ein sehr sehr langer Tag , mit sehr sehr vielen Gedanken um den VfB, mit sehr sehr hohem Blutdruck. Wünsche uns allen ein "ruhiges" Spiel - vllt mit einem früher Tor für den VfB - um den Blutdruck etwas zu senken.

Das war mein Schwachsinnnspost der zur Selbstberuhigung dienen sollte - dies aber nicht geschafft hat.

Forza VfB

ziemlich einfach. wenn der vfb nicht die gleiche aggressivität und kompaktheit auf den platz bekommt wie im hinspiel.

die 10 minuten vor der halbzeit und die 10-15 minuten nach dem dritten tor im hinspiel sollten da warnung genug sein. da haben wir uns einen tick fallen lassen, was erstmal nicht schlimm und in ordnung ist, und haben dann zu passiv verteidigt. und dann hat der hsv die qualität und die spielerischen mittel um uns das leben schwer zu machen.

dazu kommt der kopf. wenn wir irgendwann in die dynamik kommen, dass der hsv blut geleckt hat und unsere truppe angst hat etwas zu verlieren, dann wird es unnötig spannend.

bekommen wir eine leistung wie am donnerstag, dann bin ich bei dir, dass es für den hsv nichts zu holen gibt. aber diese leistung muss die mannschaft halt erstmal auf den platz bringen...

Das ist, so vermute ich, eher verzweifelter Zweckoptimismus. Bei mir zumindest. Und vielen wird es ähnlich gehen.

Spielt ihr wie Donnerstag, ist das Ding durch. Wahrscheinlich auch mit weniger Drive. Die Hypothek wiegt zu schwer.

Allen ein gutes Spiel. Gruß von einem in Stuttgart lebenden HSV-Fan.

Würde tatsächlich vom Bauchgefühl davon absehen auf den Positionen hinter Guirassy mit Silas und/oder Tomas zu wechseln. Führich und Millot haben letzte Woche bewiesen, dass sie sowohl die Räume zwischen der 3er Kette des HSV und deren Mittelfeld gut besetzen als auch die nötige Geschwindigkeit auf den Rasen bringen um gegen die eher unterdurchschnittlich schnelle Hintermannschaft des HSV in Umschaltsituationen räume aufzulaufen. Nimmt man einen oder beide raus hat man zwar Spieler auf dem Platz die ihren Gegenspielern läuferisch nochmal überlegener sind, gibt aber auch Ballsicherheit und Spielverständnis auf. Zudem haben beide am Donnerstag bewiesen auch in der Arbeit gegen den Ball die für ein Relegationsspiel notwendige Power einzubringen - was bei Silas gefühlt nicht immer gegeben ist.

Sehe uns somit vor allem wenn es uns nicht gelingt dem HSV mit einem frühen Treffer den Zahn zu ziehen mit Führich und Millot für ausgeglichene Phasen mit und ohne Ball besser gerüstet.

Was es dem HSV im Hinspiel unwahrscheinlich schwer gemacht hat ist, dass wir uns aus der RIV-Position sowohl über das kurze Anspiel auf Millot im Zusammenspiel mit Vagnoman als auch über den weiten Diagonalball auf Führich oder Sosa immer relativ problemlos aus dem Pressing des HSV lösen konnten. In den Phasen in denen wir geschlossen und aktiv verteidigt haben hatte der HSV somit weder im eigenen Ballbesitz Lösungen noch hohe Ballgewinne. Da ich erwarten würde das der HSV dieses Anlaufen der äußeren IV vermutlich mit ähnlicher oder gar angepeitscht vom eigenen Publikum in noch höherer Intensität vornehmen wird und müssten Tomas und Silas dieses „Lösungen anbieten“ mindestens genauso gut machen wie Millot und Führich am Donnerstag und das sehe ich ehrlich gesagt nicht. Lieber habe ich heute Abend bei einem 3-Tore Vorsprung den ein- oder anderen Konter, der mangels Topspeed nicht durch reines Überlaufen ausgespielt werden kann, als viele Ballverluste in der eigenen Hälfte, die den aufgrund des Hinspiels quasi abgeschriebenen HSV zum Toreschießen einladen.